Berichte Saison 2021/22

Saisonrückblick 2021/22

Die Spielzeit 2021/22 begann für den VfL Obereisesheim ungefähr vor einem Jahr, als man sich gemäß der damaligen Coronaverordnungen wieder zum Training versammelte und langsam den Rost der langen Pause seit November 2020 abschüttelte. Dies gelang relativ gut und man startete Anfang Juli in Beilstein in die Spielphase und konnte sich den Juli über wieder langsam Wettkampfpraxis aneignen. Auch die Neuzugänge wurden in dieser Zeit sukzessive eingebaut, so dass beide Teams motiviert und ambitioniert in die Saison 2021/22 starten konnten. Die erste Mannschaft bekam wie das Schicksal es wollte mit der Spvgg Möckmühl genau den Gegner in der ersten Pokalrunde, gegen den man vor Abbruch das letzte Spiel hatte. Doch in einem wahren Pokalfight eliminierte man den späteren Ligarivalen. In Runde zwei sollte dann aber gegen Aramäer Heilbronn Schluss sein. So ging es eine Woche später für beide Teams in die lang ersehnte Spielzeit und beide Teams konnte ihre Partie beim SV Heilbronn am Leinbach erfolgreich gestalten und die ersten Zähler einfahren. Danach folgte der erste Krimi für die erste Mannschaft mit der Heimpremiere gegen den FC Möckmühl. In einer wahren Wasserschlacht, war man dem Gegner eigentlich überlegen und hätte die Partie frühzeitig entscheiden müssen. Doch in der Nachspielzeit fing man sich einen unglücklichen Konter zum zwischenzeitlichen 2:3. Aber schon damals zeigte sich der Wille der Mannschaft, die in der 98. Minute noch den Punkt holen konnte. Dennoch eigentlich zu wenig für diese Partie. Doch sollte diese Partie der Startschuss für einen ersten Höhenflug sein. So lieferte man in Neudenau und vor allem zuhause gegen Oedheim wohl zwei der stärksten Partien der Saison und konnte sogar kurzzeitig die Tabellenführung erobern. Gerade die Partie gegen Oedheim war eine Paradebeispiel für starken Offensivfussball. Hier ließ man den Gästen vor allem in der ersten Hälfte nicht den Hauch einer Chance. Gleiches gelang der zweiten Mannschaft in ihrer Premierensaison, die nach drei Partien Tabellenführer war. Der sehenswerteste Treffer fiel hier wohl auch bei der Auswärtspartie bei der zweiten Mannschaft der Aramäer Heilbronn. Leider konnten beide Mannschaften diesen Höhenflug nicht allzu lange halten, so dass beide Mannschaften die kommende Partie in Stein verloren und erstmal wieder in der Verfolgerrolle waren. Die erste Mannschaft kam mit dieser Rolle etwas besser zurecht und rehabilitierte sich mit einigen Pflichtsiegen, wohingegen die zweite Mannschaft erstmal etwas Lehrgeld bezahlen musste, wenngleich dort in der Zeit auch die härtesten Gegner anstanden. So spitzte sich die Lage bei der ersten Mannschaft auf das Spiel gegen die Spvgg Möckmühl zu, die sich in der Zwischenzeit von ihrem schwachen Saisonstart erholt hatte, zu. Hier erwischte der VfL wohl den schwärzesten Tag der gesamten Runde. Die Spvgg hingegen war auf den Tag in Bestform und entzauberte den VfL an der heimischen Eberwinanlage deutlich, was ein merklicher Dämpfer war. Kurz darauf zwei weitere Schicksalsspiele, die den Saisonverlauf nachhaltig prägen sollten. Die Heimpartie gegen Lampoldshausen kostete nicht nur zwei unglückliche Zähler, sondern verletzten sich hier auch wichtige Leistungsträger, so dass man zur wichtigen Auswärtspartie in Höchstberg stark ersatzgeschwächt anreiste und keine Punkte mitnehmen konnte. Die zweite Mannschaft pendelte sich mit einzelnen Punktgewinnen in der Zwischenzeit im Tabellenmittelfeld ein. Hier war man in dieser Phase der Spielzeit leider noch nicht clever genug um den einen oder anderen Punkt mehr einzufahren, dennoch sollte es auch hier wieder besser werden. Die erste Mannschaft war nach der Niederlage in Höchstberg erstmal im oberen Mittelfeld, doch mit dem Derby gegen den TSV Untereisesheim kam die perfekte Aufgabe, um den Startschuss für die Aufholjagd einzuleiten. Mit einem klaren 4:0, das eigentlich noch höher hätte ausfallen müssen, fegte man den Nachbarn wieder zurück in die Heimat und konnte auch die Woche darauf beim damals aufstrebenden TSV Hardthausen drei Zähler mitnehmen. Dies war in dieser Phase umso bemerkenswerter, da in dieser Zeit wieder die Corona-Pandemie anklopfte und den Spielern und Trainern mit 2G+ und weiteren Einschränkungen Etliches abverlangte. So war es auch keine große Überraschung für alle Beteiligten, dass die letzte Partie der Hinrunde deswegen abgesagt und in den Februar verlegt wurde.
Entsprechend engagiert bereite sich die erste Mannschaft mit weiteren Neuzugängen auf die früh startende Rückrunde vor. Auch die Testspiele wurden gut absolviert und man merkte früh, dass man den Kampf um die Spitzenpositionen nicht aufgegeben hat. So ging es dann statt Anfang Dezember Ende Februar gegen den SC Dahenfeld weiter und man konnte gegen einen erwartet tief stehenden Gegner die drei Zähler mitnehmen. Nun sollte dann die ganz starke Phase des VfL Obereisesheim kommen mit einem umkämpften Auswärtserfolg beim FC Möckmühl und drei ganz wichtigen Zählern zuhause gegen Neudenau. In dieser Phase kletterte man in der Tabelle immer weiter nach oben und dezimierte den vormals acht Mannschaften umfassenden Zug der Spitzengruppe immer weiter. Hier half auch der Spielplan mit, da die Gegner des VfL eine Woche später mit der Spvgg Möckmühl die andere Mannschaft als Gegner hatten, die in dieser Phase der Saison stark aufspielte. Den ersten Punktverlust seit November musste man dann mit der Heimpartie gegen Stein hinnehmen. Aber auch hier zeigte man Kämpferherz und ließ den immer stärker werden Gegner in der Partie letztlich nicht mehr mitnehmen. Solche Spiele hätte man in der Vergangenheit wohl noch abgegeben. Die zweite Mannschaft kam etwas stotternder aus der Winterpause, was aber leider auch an der schwachen Vorbereitung gelegen haben dürfte. Dennoch steigerte man sich zu Beginn der Rückrunde von Spiel zu Spiel. Der Zug der Spitzenteams aus Heinsheim und Langenbrettach war aber zu diesem Zeitpunkt leider schon abgefahren. Nach dem Remis gegen Stein erfüllte die erste Mannschaft die folgenden Pflichtuafgaben mit Bravour, so dass so dass sich alles auf das Spiel in Möckmühl am 30. April zuspitzte. Es sollte die Partie sein, die den weiteren Saisonverlauf maßgeblich prägen würde. Der VfL hielt lange Zeit stark dagegen und war dem Gastgeber phasenweise auch überlegen, schaffte es jedoch nicht etwas Zählbares rauszuholen. Ein Manko, dass sich leider zu oft wiederholte in dieser Spielzeit. So kam es wie kommen musste und der Gastgeber aus der Burgstadt machte die Treffer und entschied die umkämpfte Partie für sich. Doch einmal mehr zeigte der VfL Nehmerqualitäten und nahm nochmals Anlauf, um im Windschatten der Konkurrenz zu bleiben. Und dies sollte in perfekter Manier gelingen, denn man es war der letzte Punktverlust der Runde. Das Highlight der Rückrunde dann die Partie gegen den damaligen Tabellenführer aus Höchstberg, den man mit der bis dato besten Leistung im Kalenderjahr 2022 bezwang und damit nicht nur vom Thron stürzte, sondern auch vor deren Heimspiel gegen Möckmühl nochmal kräftig Druck aufbaute. Eine Stärke, die dem VfL in dieser Saison zu Gute kam machte sich in solchen Spielen noch viel mehr bemerkbar: Hatte die direkte Konkurrenz ihre markanten Torschützen, so war diese „Last“ bei den Eberwinstädtern auf allen Schultern verteilt. Sei es ein Marcel Mirasola, der sich zum Serientorschützen im Frühjahr entwickelte, oder die Routiniers um Ishan Tütmez und Manuel Zenkowitz, die ihrer Abschlusssaison nochmal kräftig aufdrehten, oder auch Alican Bulmus, mit seinen Spielideen und Dennis Renchen, der sich als Joker in der Rückrunde speziell mit seinem 35 Meter-Kracher gegen Höchstberg auszeichnete. Egal, diese Liste könnte man im Kader mit JEDEM Spieler endlos weiterführen. Jeder hat seine Stärken in den Dienst der Mannschaft gestellt. Da bedarf es keiner Torjägerkanone, um das zu würdigen. So wurde mit diesem Sieg die Schlussoffensive der Saison eingeleitet. Die blau-weißen Mannen um die Spielertrainer Patrick Kalhofer und Robin Hofmann, die selber auf dem Platz maßgebliche Erfolgsgaranten waren, gaben sich in den letzten Partien keine Blöße mehr und gewannen, egal ob in Lampoldshausen oder zuhause gegen Hardthausen, alle noch gespielten Partien. Leider leistete sich die Konkurrenz keinen Ausrutscher mehr, so dass man den Relegationsplatz nur denkbar knapp verpasste. Die zweite Mannschaft könnte in der Rückrunde noch einige Achtungserfolge verbuchen. Die stärksten Auftritte waren dabei sicherlich die Heimpartie gegen den Tabellenführer aus Heinsheim, den man mehr ärgerte als es dem TSV recht war, sowie der Kantersieg am 1. Mai in Bad Friedrichshall. Erfolgreichster Torjäger war hier Routinier Ramazan Yilmaz, der seinen Torriecher des Öfteren zeigte.
Unterm Strich stehen damit zwei erfolgreiche Spielzeiten, für die erste Mannschaft sogar die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte. Auf diesen Erfolgen gilt es nun aufzubauen, weiter hart zu arbeiten und den Weg weiter zu gehen. Egal, ob Spieler, Trainer, Betreuer oder Offizielle, jeder leistet seinen Teil für den Gesamterfolg und das macht den VfL Obereisesheim momentan als Gesamtes so stark. Die Sommerpause wird im Vergleich zu den letzten Jahren erheblich kürzer ausfallen, deswegen gilt es nun die Batterien aufzuladen und dann im Juli neu anzugreifen, wenn der Ball wieder rollen wird in der Eberwinstadt. Wir als Verein sind auf jeden fall stolz auf das Erreichte und werden weiter Vollgas geben. Wir würden uns freuen, wenn in der kommenden Spielzeit noch mehr Zuschauer unseren Weg begleiten, da sich die Teams diesen Zuspruch nach dieser tollen Spielzeit mehr als verdient haben. Deswegen kommt vorbei zu den Heimspielen und nehmt an der familiären Atmosphäre teil, es lohnt sich. Wer den Sommer nicht auf seinen VfL verzichten möchte ist natürlich recht herzlich eingeladen uns auf dem endlich wieder stattfindenden Eberwinfest am ersten Juliwochenende zu begrüßen. Auch hier bietet sich die eine oder andere Gelegenheit die letzte Saison nochmal Revue passieren zu lassen und die Sommerpause noch etwas kürzer zu gestalten. Wir sehen uns!
Bericht: Michael Freier